Berufsfeldspezifische Weiterbildungen Kompaktcurricula und -qualifikationen
Im folgenden kommen Angebote, die entweder alleine für sich oder in Ergänzung
zu den Weiterbildungsgängen (Grundstufe, Oberstufe, Aufbaustufe Supervison)
gebucht werden können. Die einzelnen Angebote sind untereinander kombinierbar.
Aus Seminarreihen können auch einzelne Bausteine gebucht werden;
Kompaktcurricula und -qualifikationen sind nur als Ganze zu buchen. Aktuelle
Konkrete Termine finden Sie im Seminarkalender.

Monodrama
Psychodrama in der Einzeltherapie und Einzelberatung
4-teiliges Kompaktcurriculum
Die TeilnehmerInnen erschließen sich in diesem Curriculum Möglichkeiten zur
Anwendung des Psychodramas in der Einzelarbeit, z.B. in der Einzelberatung, im
Coaching, in der Krisenintervention oder in der Einzeltherapie. TherapeutInnen,
die keine Psychodramaweiterbildung haben, lernen in dem Curriculum die zentralen
Techniken des Psychodramas kennen, sie zu verstehen und sie zu benutzen.
Das Curriculum vermittelt ein praktisches und theoretisches Verständnis für die
Wirkungsweise der zentralen Psychodramatechniken und ihren störungsorientierten
Einsatz. Grundlage dafür ist die mentalisierungsbasierte Kreativitätstheorie
Morenos. Auf dem Hintergrund dieser Theorie wird die jeweils spezielle Funktion
der Psychodramatechniken im Gesamtzusammenhang des kreativen Prozesses
erlebnisnah erschlossen und für die praktische Arbeit fruchtbar gemacht.
Das Vorgehen in den Seminaren:
Die LeiterInnen des Curriculums demonstrieren das praktische Vorgehen in der
Einzelarbeit zunächst in der Gesamtgruppe. Danach üben die Teilnehmenden in
Kleingruppen, das Erlebte und Besprochene selbst praktisch anzuwenden.
Die erlebnisnahe Vermittlung macht den Teilnehmenden die komplexen Sachverhalte
auf anschauliche Weise verstehbar.
Inhalte:
Modul 1: Die psychodramatischen Techniken „Szenenaufbau“ und „Doppeln“
und die Störungsbilder Traumafolgestörung, Suchterkrankung,
Psychose und schwere strukturelle Defizite.
Modul 2: Die Techniken „Rollenwechsel im kulturellen Atom“, „Spiegeln“,
„Rollenspiel in der eigenen Rolle“ und „Rollenspiel in der Rolle
anderer“, das Stegreifspiel und die Krisenintervention, Traumatherapie,
Therapie struktureller Störungen, Zwangsstörungen und beim Burnout-
Syndrom.
Modul 3: Die Techniken „Rollentausch“ und „Spiegeln“ bei dysfunktionalen
Beziehungen, neurotischer Depression, Trauerprozessen und bei
Autonomie-Bindungskonflikten. Selbstsupervision.
Modul 4: Die therapeutische Beziehung und der Umgang mit Störungen (Real-,
Übertragungs- und Telebeziehung; Widerstandsbearbeitung; Gegenübertragung).
Symbolisierungsarbeit durch szenisch-systemische Aufstellungs-
und Skulpturarbeit.
Zielgruppe:
- für WeiterbildungskandidatInnen in Psychodrama oder in anderen
Psychotherapieverfahren
- für ausgebildete BeraterInnen u. PsychotherapeutInnen, die die Psychodrama-
Elemente und kreative Techniken in ihre Einzelarbeit integrieren möchten
Das Curriculum umfasst vier Wochenendseminare von je 18 Unterrichtsstunden
innerhalb von zwei Jahren.
Aufgrund des curricularen Aufbaus können die TeilnehmerInnen das
Curriculum nur als Ganzes belegen und beginnen mit dem Modul 1.
Ein Quereinstieg in das Curriculum ist nur nach Absprache mit der Leitung
möglich. Die TeilnehmerInnen erhalten nach Abschluss des Curriculums auf
Wunsch ein Gesamtzertifikat.
Die 12 WE des Curriculums werden als 6 TE (Theorie-Einheiten) und 6 WE
(Weiterbildungs-Einheiten) auf die Psychodramaweiterbildung der Moreno-
Institute angerechnet. Bei den Ärzte- bzw. Psychotherapeutenkammern werden
pro Seminar die entsprechenden Fortbildungspunkte beantragt und an interessierte
TeilnehmerInnen gegen eine Gebühr (siehe AGB) vergeben.
Das Curriculum wird in verschiedenen Regionen angeboten, derzeit in den
Räumen Bochum, Hannover, Frankfurt, Konstanz und München.
Mit Kooperationspartnern wird auch ein Monodrama-Curriculum in
Luzern/Schweiz und in Budapest/Ungarn (in ungarischer Sprache) angeboten.
Die Termine für die einzelnen Module finden Sie im Seminarkalender.
Konzeption und Leitung: Dr. med. Reinhard Krüger und Christian Stadler
In Kooperation mit dem Moreno-Institut Stuttgart.
Hier finden Sie einen Beitrag von Reinhard Krüger zum Monodrama, den Sie kostenfrei downloaden können: images/b61ec8d7-5014-45b6-ab55-adc5c9e9ae68/reinhard-krueger_monodrama_wozu_und_wie.pdf
Literaturempfehlungen:
• Bender, W. & Stadler, C. (2012). Psychodrama-Therapie.
Grundlagen, Methodik und Anwendungsgebiete. Stuttgart: Schattauer
• Krüger, R.T. (1992). Der Märchen-Assoziationstest. Psychodrama, 5, 229-238.
• Krüger, R. T (1997). Kreative Interaktion. Tiefenpsychologische Theorie und Methoden des klassischen Psychodramas. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht
• Krüger, R.T (2003). Indikationen und Kontraindikationen für den Rollentausch in der psychodramatischen Psychotherapie. Zeitschrift für Psychodrama und Soziometrie Heft 2, 91-116
• Krüger, R. T (2005). Szenenaufbau und Aufstellungsarbeit. Praxis und Theorie. Zeitschrift für Psychodrama und Soziometrie Heft 2, 249-274
• Krüger, R. T. (2007). Psychodramatische Aufstellungsarbeit und Beziehungsklärung in chaotisierenden therapeutischen Beziehungen. Balint Journal, 8, 23-30
• Krüger, R. T (2008). Rollenspiel im Psychodrama. Theorie und spezifische Wirkungen. Zeitschrift für Psychodrama und Soziometrie Heft 2, 189-209
• Krüger, R.T. (2010a). Der Selbststeuerungskreis. In Wiederholungskonflikten vom Objekt des Geschehens zum Subjekt des eigenen Handelns werden. Zeitschrift für Psychodrama und Soziometrie, 9(1), 149-160
Monodrama-TherapeutIn
Den Zusatztitel Monodrama-TherapeutIn kann erhalten wer
- die 4 Module des Monodrama-Curriculums und eine komplette Weiterbildung
Psychodrama-Oberstufenweiterbildung abgeschlossen hat. Die 4 Monodrama-
Module können auf die Weiterbildung angerechnet werden.
- Wer eine abgeschlossene Therapieweiterbildung / Psychotherapieausbildung in
einem anderen Verfahren abgeschlossen hat und neben den 4 Monodrama-
Modulen noch 3 Seminare aus dem Themenkreis „Störungsspezifische Anwendung
des Psychodramas bei verschiedenen Krankheitsbildern“ absolviert hat.
Störungsspezifisches Kindermonodrama (SKM)
Krankheits- und störungsbezogene 4-teilige Kompaktqualifikation
Die Kompaktqualifikation Störungsspezifisches Kindermonodrama (SKM) für
Therapie und Beratung richtet sich an Kinder- und JugendtherapeutInnen, ärztliche
und psychologische PsychotherapeutInnen, LehrerInnen, pädagogische
Fachkräfte, Menschen, die in Beratung, Therapie und Supervision tätig sind und
mit Kindern arbeiten oder arbeiten möchten.
In den Modulen wird mit Kinderpsychodramatischen Methoden, dem Stegreifspiel,
dem Symbolspiel, dem Bewältigungsmärchen sowie der Arbeit mit symbolisierten
Selbstanteilen gearbeitet. Dabei werden als Material Figuren, Handpuppen
oder die TeilnehmerInnen selbst als RollenspielerInnen verwendet.
Ergänzend wird die begleitende Arbeit je nach Setting und Problemstellung mit
dem Familien- und Helfersystem vorgestellt. In den Modulen werden jeweils
Grundlagen der Störungsbilder und Problemstellungen theoretisch vermittelt sowie
anhand von Fallbeispielen das Kindermonodramatische Arbeiten praktisch
von der Leitung demonstriert und von den TeilnehmerInnen angewandt.
Inhalt:
Modul 1: Störungsspezifisches Kindermonodrama bei Bindungsstörungen,
Trennung und Scheidung, Angst
Modul 2: Störungsspezifisches Kindermonodrama bei Trauma, Gewalt und
sexuellem Missbrauch
Modul 3: Störungsspezifisches Kindermonodrama bei Schulproblemen,
Schulabsentismus, Enuresis und Enkopresis
Modul 4: Störungsspezifisches Kindermonodrama bei Aggression, geringem
Selbstwert und Störungen des Sozialverhaltens und der Emotionen
Psychodrama-Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.
Die Kompaktqualifikation kann nur als ganze gebucht werden.
Fortbildungspunkte der LPPKJP Hessen werden beantragt und an interessierte
TeilnehmerInnen gegen eine Gebühr (siehe AGB) vergeben.
Gesamtkosten: € 880,-
Die Kompaktqualifikation SKM ergänzt sowohl die Seminarreihe zur Sexual- und
Paartherapie, die Kompaktqualifikation Paar- und Familientherapie
szenisch-systemisch, sowie das Kompaktcurriculum Monodrama für
Erwachsene.
Beschreibung und Termine SKM finden Sie im Seminarkalender.
Konzeption und Leitung: Andrea Meents und Dr. Kristina Scheuffgen
Krankheitsbezogene, störungsspezifische Psychodramatherapie
7-teilige Seminarreihe
Das Psychodrama ist eine Methode des inneren Mentalisierens durch äußeres
psychodramatisches Spielen. Diese Konzeptualisierung differenziert und erweitert
die Spontaneitäts-/ Kreativitätstheorie des Psychodramas und ermöglicht, bei den
einzelnen psychischen Krankheiten störungsspezifische Vorgehensweisen auszuarbeiten
und diese in einem systematischen Theoriesystem zu begründen.
An Fallbeispielen werden die Besonderheiten der Therapie der jeweiligen Krankheitsgruppe
demonstriert, das Spezielle der einzelnen Störungsbilder wird herausgearbeitet.
An Fallbeispielen werden die aufeinander aufbauenden Schritte der
Therapie gezeigt und das Vorgehen wird in kurzen Vorträgen begründet.
In Kleingruppen üben die TeilnehmerInnen die wichtigsten Schritte des praktischen
Vorgehens. Erfahrungsgemäß hilft das Gelernte, Blockaden in der therapeutischen
Beziehung aufzulösen und die eigene berufliche Arbeit im Einzel- und
Gruppensetting lebendiger und kreativer zu gestalten.
Voraussetzung für die Teilnahme ist die abgeschlossene Grundstufenausbildung
in Psychodrama oder der Besuch des „Monodrama"-Curriculums, in dem die
praktische Anwendung der zentralen Psychodramatechniken gelernt wurde, sowie
eine berufliche Tätigkeit im Bereich Beratung/Psychotherapie.
Inhalte:
1. Persönlichkeitsstörung, insbesondere Borderline-Organisation
2. Traumafolgestörung
3. Psychotische Erkrankung
4. Depression und suizidale Krise
5. Suchtstörung und krankheitswertiges, abweichendes Verhalten
6. Angst- und Zwangsstörungen
7. Narzissmus
Es ist möglich, sich für einzelne Seminare oder auch für die Teilnahme an
der gesamten Seminarreihe anzumelden.
Eine Beschreibung der einzelnen Seminarinhalte sowie die Termine für die
Seminare finden Sie im Seminarkalender.
Fortbildungspunkte der LÄK Niedersachsen werden beantragt und an interessierte
TeilnehmerInnen gegen eine Gebühr (siehe AGB) vergeben.
Konzeption und Leitung: Dr. med. Reinhard Krüger
Ausbildung Tiefenpsychologisch fundierte Suchttherapie (AGTPS)
In der Weiterbildung von SuchttherapeutInnen und -therapeuten blickt das Moreno Institut Edenkoben/Überlingen (im Auftrag des Fachverbands Drogen- und Rauschmittel fdr) auf 20 Jahre Erfahrung zurück. Gemeinsam mit dem Moreno Institut Stuttgart und dem SZENEN Institut Köln konnten in dieser Zeit über 200 Menschen in insgesamt 17 Kursen zu Suchttherapeuten und -therapeutinnen nach den Kriterien der Deutschen Rentenversicherung ausgebildet und zertifiziert werden. Neben ihrem handlungsorientierten und störungsspezifischen Ansatz wurzelte diese Weiterbildung in tiefenpsychologischem Denken. Auf dieser Grundlage konnten sich die drei Fort- und Weiterbildungsinstitute Moreno Institut Edenkoben/Überlingen und Stuttgart sowie das SZENEN Institut Köln zur Arbeitsgemeinschaft Tiefenpsychologisch fundierte Suchttherapie – kurz: AGTPS – zusammenschließen und im Jahr 2017 der Deutschen Rentenversicherung ein tiefenpsychologisch fundiertes Curriculum einer dreijährigen berufsbegleitenden Suchttherapie Weiterbildung zur Rezertifizierung vorlegen. Am 22. November 2017 wurde dieses Curriculum von Deutscher Rentenversicherung (DRV) und Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) anerkannt. Damit können die drei Fort- und Weiterbildungsinstitute in der Arbeitsgemeinschaft Tiefenpsychologisch fundierte Suchttherapie ihre erfolgreiche Arbeit fortsetzen und den unverzichtbaren Platz der tiefenpsychologisch fundierte Suchttherapie mit ihrem psychodynamischen, ressourcenbezogenen und handlungsorientierten Rehabilitationsansatz in allen Settings der medizinischen Rehabilitation für Abhängigkeitskranke (ambulant, ganztägig ambulant und stationär) sichern.
Weitere Informationen
Geschäftsstelle der AGPTS
Gebelsbergstrasse 9
70199 Stuttgart
0711/60 67 00
info@agtps.de
www.agtps.de
Sucht und Prävention
5-teilige Kompaktqualifikation
Die Kompaktqualifikation Sucht und Prävention vermittelt eine Erweiterung der
beraterischen und therapeutischen Handlungskompetenz in der Suchtarbeit insbesondere
für die Bereiche Prävention, Beratung und Psychotherapie. Sie gibt
konkrete Werkzeuge für die alltäglichen Herausforderungen in der Arbeit im
Suchtbereich an die Hand.
Die praxisnahe, berufsbegleitende Kompaktqualifikation richtet sich an alle im
Arbeitsfeld Sucht tätigen Berufsgruppen: SozialarbeiterInnen/-pädagoInnen,
PsychologInnen, ÄrztInnen, TherapeutInnen anderer Fachrichtung.
In den fünf Modulen wird sowohl praktisch als auch theoretisch in die psychodramatische
Arbeitsweise im Suchtbereich eingeführt. Der Fokus wird vor allem auf
die praktische und alltagsnahe Umsetzung gerichtet sein.
Insgesamt 120 USt. Stunden (15 WE) | Gesamtkosten:1.350 €
Die Kompaktqualifikation wird auf Wunsch angeboten und kann nur als ganze gebucht werden.
In Kooperation mit dem Moreno Institut Stuttgart
Konzeption und Leitung: Hedi Wunderlich, Klaus Ernst Harter, Nikolas Danzinger
Paar- und Familientherapie szenisch – systemisch (PFT)
6-teilige Kompaktqualifikation
Die Kompaktqualifikation der szenisch-systemischen Paar-und Familientherapie
vermittelt in sechs Modulen à 2 Tagen Basis- und Anwendungswissen für die beraterische
und therapeutische Arbeit mit Paaren und Familien.
Modul 1: Paare und Familien
Arbeiten mit mehrdimensionalen Systemen. Grundverständnis von Microsystemen,
Paar- und Familienkulturen. Erarbeiten vernetzter sozialer Atome. Erleben
von Paar- und Familiendynamik. Timeline-Arbeit.
Leitung: Christian Stadler und Andrea Meents
Modul 2: Genogramm, Aufstellung und transgenerationale Themen
Erlebbar machen von Familiendynamiken und die Konzepte von Begegnung,
Beziehung und Bindung; Mehr-Generationenthemen und die familiäre, transgenerationale
Weitergabe.
Leitung: Christian Stadler und Andrea Meents
Modul 3: Kinder und Entwicklungsaufgaben
Lebenszeitperspektive von Eltern und Kindern werden erlebbar. Lernziel Selbstbewusstes
Kind: Das Spannungsfeld von Freiheit und Grenze, Exploration und
Bindung, Autonomie und Abhängigkeit, Augenhöhe und Autorität. Begegnung
mit der (eigenen) Kindheit.
Leitung: Andrea Meents und Dr. Kristina Scheuffgen
Modul 4: Paar, Familie und Sexualität
Frühkindliche Bindungserfahrungen und der Einfluss auf Paarbeziehungen und
die Art, wie Sexualität gelebt wird. Spezifische Psychodrama-Techniken und
Arrangements zum Verständnis von Paardynamiken und sexuellen Hindernissen.
Leitung: Sabine Kistler und Dr. Stefan Woinoff
Modul 5: Lösungs- und Ressourcenorientierung
Lösungs- und ressourcenorientierte Psychodramainterventionen: Belastungswaage,
Ressourcentransfer, innere und äußere Helfer, Bewältigungsgeschichten.
Leitung: Dr. Stefan Woinoff und Claudia Otto
Modul 6: Spezielle Paar- und Familiendynamiken
Leitung: Martina McClymont-Nielitz und Christian Stadler
Beschreibung und Termine finden Sie im Seminarkalender.
Die Kompaktqualifikation kann nur als ganze gebucht werden.
Fortbildungspunkte der PTK werden auf Wunsch beantragt und an interessierte TeilnehmerInnen gegen eine Gebühr (siehe AGB) vergeben.
Gesamtkosten : € 1.320,-
In Kooperation mit dem Moreno Institut Stuttgart und IPDA/Schweiz.
Gesamtkonzeption: Christian Stadler und Andrea Meents
Psychodrama in der Sexual- und Paartherapie - Liebe, Sex und dein Herz
2-teilige Seminarreihe
Sexuelle Probleme und Beziehungsprobleme eines Paares sind komplex miteinander
verzahnt. Oft sind intimste Gefühle verletzt. Paare wie auch Einzelpersonen
kommen dann mit hohem Leidensdruck in die Therapie. Von Seiten der TherapeutInnen
ist große Klarheit, Direktheit und Fingerspitzengefühl erforderlich.
In der Seminarreihe zur Sexual- und Paartherapie werden neben dem unerlässlichen
Selbsterfahrungsanteil anhand praxisnaher Beispiele sexuelle Störungsbilder
nach dem ICD-10 und deren psychodramatische Bearbeitung vorgestellt.
Die wechselseitige Wirkung von Sexualität und Paardynamik wird untersucht und
psychodramatische Interventionsmöglichkeiten in Anlehnung an das Modell von
Manuela und Wolfgang Hofer werden erarbeitet. Diese werden ergänzt durch
paarspezifische Techniken aus dem Hamburger Modell der Paarberatung und
neuesten Erkenntnissen aus der Hirnforschung zu Bindung, Liebe und Sexualität.
Inhalt:
Basic I:
Reflexion der eigenen psychosexuellen Entwicklung und der eigenen therapeutischen
Haltung in Bezug auf Liebe und Sexualität.
Basic II:
Spezifische sexuelle Störungsbilder und Vermittlung von Basis-Kompetenzen für
die praktische Arbeit in Einzel- und Paartherapie. In der Einzeltherapie und in der
Paartherapie ist die Arbeit an der Psychodynamik und der Paardynamik – unabhängig
davon, ob eine sexuelle Störung vorliegt oder nicht – unerlässlich.
In dem Seminar Basis II wird deshalb sowohl Techniken zur Bearbeitung
sexueller Probleme vorgestellt, als auch Interventionen zur Wiederherstellung
und Festigung der Bindung gezeigt und geübt.
Die Seminare sind praxisorientiert konzipiert, d.h. die therapeutischen Interventionen
werden psychodramatisch vorgestellt, theoretisch begründet und ihre
Anwendung geübt.
Voraussetzung für die Teilnahme an dem Seminar Basic II ist die
Teilnahme an Basic I. Bei vergleichbaren Vorerfahrungen sind Ausnahmen möglich.
Eine Beschreibung der einzelnen Seminarinhalte sowie die Termine für die
Seminare finden Sie im Seminarkalender.
Konzeption und Leitung: Sabine Kistler und Dr. Stefan Woinoff
Psychodrama und soziales Lernen mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen
5-teilige Seminarreihe
Diese 5-teilige Seminarreihe bietet Interessierten aus Beratung, Sozialer Arbeit,
Therapie, Schule und Jugendhilfe wertvolles Hintergrundwissen, Inspiration und
viel konkretes Handwerkszeug.
Sie entdecken neue Zugänge, ein tieferes Verständnis und eine Fülle kreativer
Methoden für die psychodramatische Einzel- und Gruppenarbeit mit Jugendlichen
und jungen Erwachsenen.
Viele Spielideen und Übungen werden ausprobiert.
Inhalt:
1. Baustein: Prävention, Kreativität und Identität
- Einführung in die psychodramatische Arbeit mit jungen Menschen
- Motivation und Spaß am Spiel
- Identitätsbildende und Ich-stärkende Übungen
- Die Imagewerkstatt
- Einzelarbeit mit Jugendlichen
- Verschiedene attraktive Spielideen, die Soziales Lernen initiieren.
2. Baustein: Aggressivität, Grenzverletzungen und Verweigerung
- Kurzes Update zu Aggressionstheorien
- Umgang mit Regeln und Regelverstößen
- Hilfreiche Haltungen bei aggressivem Verhalten
- Umgang mit Autoaggression und Selbstverletzung
- Interventionen bei Aggressivität und Verweigerung
- Impulse für Alltag und Konzeption
3. Baustein: Mobbing und Ausgrenzung
- Begriffsklärungen: Mobbing, Bullying, Cyber-Mobbing, etc.
- Übersicht über bekannte Strategien gegen Mobbing und konzeptionelle
Empfehlungen
- Rollengestaltung bei Mobbing-Interventionen
- Wege zu echter Stärkung der Betroffenen, v.a. bei wiederholtem Mobbing
- Effektive Interventionen bei Mobbing und Ausgrenzung, auch für ganze
Schulklassen / Schulen o.ä.
4. Baustein: Sexualität und Gender
- Begriffsklärungen: Gender Fluid, Cis Gender, Pansexualität, etc.
- Umgang mit Vorurteilen und Ignoranz
- Interventionen bei Sexismus und Homophobie
- Inputs für solidarische und sensible Sexualpädagogik und -beratung
5. Baustein: Abschied
- Verselbstständigung- und Ablösungsprozesse Jugendlicher in Bezug auf
Elternhaus, Institution oder das Ende der therapeutischen/ pädagogischen
Arbeit.
- Haltungen und Interventionen für eine gelingende Ablösung
- Umgang mit erlernter Hilflosigkeit, Abhängigkeiten u. ungelösten Problemen
- Geeignete Formen der Auswertung für Jugendliche und junge Menschen
- Umgang mit den Affekten, die mit Ablösung einhergehen
- Wie kann ein guter Abschied gelingen?
Voraussetzung für diese Fortbildungsreihe sind Erfahrungen in der Arbeit mit
Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Psychodramatische Vorerfahrungen
werden nicht vorausgesetzt.
Alle Bausteine sind auch unabhängig voneinander buchbar.
Ein Zertifikat "PsychodramatikerIn für Jugendliche und junge Menschen" wird Ihnen nach Teilnahme an der gesamten Reihe ausgehändigt.
Beschreibung und Termine finden Sie im Seminarkalender.
Leitung: Judith Maschke
In Kooperation mit dem Moreno Institut Stuttgart.
Psychodrama Leadership Executice Practitioner (LEP)
Das moreno institut edenkoben/überlingen bietet eine Weiterbildung zum Psychodrama Leadership-Executive Practitioner an.
Zielgruppe:
Führungskräfte und Fachkräfte, die in der Einzel- und Unternehmensberatung, in
Supervision/Coaching, in der Erwachsenenbildung, im Sozial- und Gesundheitswesen
beratend, begleitend, leitend oder als TrainerIn tätig sind.
Die Weiterbildung beinhaltet 2 Bausteine mit je 4 Modulen und läuft über zwei Jahre. Die Weiterbildung führt nach zwei Jahren zum Abschluss Psychodrama Leadership Executive Practitioner.
Inhaltliche Schwerpunkte:
- Kompetenzvermittlung für die Anwendung des Verfahrens inklusive dafür
erforderlicher Selbsterfahrung
- Kompetenzvermittlung für das Leiten von Gruppen, Teams, insbesondere bei
Führungsaufgaben und Managementanforderungen
- Training des Umgangs mit komplexen Rollenanforderungen, insbesondere
bei Leitungs- und Führungsaufgaben.
Organisation:
Die Weiterbildung findet berufsbegleitend in einer Stammgruppe statt.
Die gesamte Weiterbildung dauert 2 Jahre. Im ersten Jahr (Baustein 1) werden
4 viertägige Blockseminare à 40 Unterrichtstunden angeboten, jeweils von
Donnerstag bis Sonntag. Im zweiten Jahr (Baustein 2) werden 4 weitere
viertägige Blockseminare angeboten, inklusive internem Anwendungstraining.
Der Einstieg in die Weiterbildung ist jährlich jeweils zu Beginn eines Bausteins
sowohl mit Baustein 1 als auch mit Baustein 2 möglich.
Die unterschiedlichen Kompetenzniveaus werden prozessorientiert von der Leitung in die Weiterbildung integriert. Das „Peer to Peer“-Lernen ist wesentliches Element der Unterrichtsmethodik.
Die Weiterbildung wird ergänzt durch psychodramatische Einzel- und Gruppensupervision.
8 Stunden Einzelsupervision sind die Mindestanforderungen für
Psychodrama Leadership-Executive Practitioner.
Zertifikat:
Nach erfolgreichem Abschluss der Weiterbildung (Baustein 1 und 2) wird ein Zertifikat ausgestellt für Psychodrama Leadership-Executive Practitioner
Nach dem Abschluss der Weiterbildung können die AbsolventInnen an einer Oberstufenweiterbildung teilnehmen, die zum Abschluss Psychodrama Director / Psychodrama LeiterIn führt. Voraussetzung dafür ist, dass die Teilnehmenden an der zweijährigen Weiterbildung noch entsprechend der Weiterbildungsrichtlinien des DFP (Deutscher Fachverband für Psychodrama) zusätzlich Theorieseminare,
externe Sonderseminare und Supervision absolvieren, sowie eine Abschlussarbeit schreiben und an einem Kolloquium teilnehmen.
Termine:
Beschreibung und Termine finden Sie im Seminarkalender.
Moreno PädagogIn
Das moreno institut edenkoben/überlingen bietet Seminare an, die auf den Einsatz von Psychodrama, Soziometrie und Rollenspiel in Unterricht und Bildung vorbereiten und dafür qualifizieren.
Durch Belegung dieser Seminare im Rahmen der Weiterbildung zum / zur PsychodramaleiterIn kann der Zusatztitel Moreno-PädagogIn erworben werden.
Nähere Auskünfte erteilt das Sekretariat des Institutes.
SupervisorIn/Coach (DGSv)
Weiterbildung
Das Moreno Institut Stuttgart bietet in Kooperation mit dem moreno institut edenkoben/ überlingen
eine DGSv-zertifizierte Regelausbildung Supervision und Coaching in eigener Trägerschaft an.
Die Weiterbildung erfüllt die Standards für die Qualifizierung zur/zum SupervisorIn der DGSv. Das Curriculum umfasst 62 Seminartage mit je 8 Unterrichtsstunden (45 Minuten) in Anwesenheit von DozentInnen, aufgeteilt in einen Grundkurs von 30 Tagen mit den Basics von Supervision und Coaching sowie in einen Aufbaukurs im Umfang von 32 Tagen für die weitergehenden Themen.
Hinzu kommen mindestens 50 Präsenzstunden in Anwesenheit einer LehrsupervisorIn sowie mindestens 90 Präsenzstunden in eigener praktischer Tätigkeit, der Lernsupervision. Zeiten des Selbststudiums und weiterer selbst organisierter Lernformen sind hierbei nicht berücksichtigt.
Eine separate Broschüre kann beim Sekretariat angefordert werden, in der auch die Zugangsvoraussetzungen detailliert beschrieben werden.
Bibliodrama
Weiterbildung
Das moreno institut edenkoben/überlingen bietet bei Bedarf Fort- und Weiterbildungen in Bibliodrama an. Diese werden maßgeschneidert auf die Bedürfnisse der InteressentInnen angepasst.
Die Angebote können sowohl extern, als auch als Inhouse-Schulung durchgeführt werden.
Ziel der Weiterbildung Bibliodrama ist es, das Verfahren Psychodrama und das damit verbundene szenische Vorgehen auf das Verstehen und auf die Neugestaltung biblischer Texte anzuwenden. Durch Bibliodrama können neue Zugänge zu biblischen Texten geschaffen und Barrieren zu religiösen Fragestellungen abgebaut werden.
Die Angebote richten sich an Fachkräfte in pastoralen und gemeindepädagogischen Tätigkeitsfeldern, an ReligionslehrerInnen, aber auch an alle, die an biblischen und religiösen Fragestellungen inteerssiert sind.
Nähere Auskünfte erteilt das Sekretariat.
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